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Gewürznelkenöl Eugenol Syzygium aromaticum naturreines Öl
Gewürznelkenöl 90% Eugenol
Syzygium aromaticum
100% naturreines Öl
Gewürznelkenöl - 90% Eugenol
Syzygium aromaticum
100% naturreines ätherisches Öl
Herkunftsland: Sansibar
Gewürznelke, Gewürznelkenöl
Der Gewürznelken-Baum (Syzygium aromaticum)
ist eine Pflanzenart in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die Gewürznelken, auch Nelken oder Nägeli genannt, sind die stark duftenden und brennend scharf schmeckenden, getrockneten Blütenknospen dieser ursprünglich auf den Molukken (Gewürzinseln) beheimateten Pflanzenart. Die Bezeichnung (von niederdeutsch Negelkin für Nägelchen) kommt von der an Nägel erinnernden Form der Knospen. Die als Nelken bekannten Blumen wurden wegen ihres ähnlichen Duftes nach den Gewürznelken benannt.
Gewürznelken (Caryophylli flos)
sind die getrockneten Blütenbüschel des Gewürznelkenbaumes. Jede Gewürznelke ist praktisch handverlesen. Die Kunst beim Ernten besteht für die Sammler darin, den genau richtigen Zeitpunkt abzupassen: Dann wenn sich die Kronblätter leicht rosa färben, die Blumenkronblätter jedoch noch fest zu dem typischen kugeligen Köpfchen zusammengefaltet sind. Die gepflückten Blütenknospen und –Stile werden getrennt auf Matten getrocknet und zuletzt nochmals per Hand sortiert. Während im Mittelalter die Gewürznelken genauso wie Zimt mit Gold aufgewogen wurden wegen ihrer Seltenheit, gelten sie heute als normales Handelsgut. Gewürznelken enthalten starke ätherische Öle die Wirkungen gegen Bakterien, Viren, Pilze, Keime zeigen. Außerdem haben sie entkrampfende Eigenschaften und eignen sich wegen der lokalen Schmerzbetäubung sogar dazu, Zahnschmerzen zu lindern.
Eben wegen der starken ätherischen Öle dürfen Gewürznelken nur in kleinen Mengen verwendet werden. Gewürznelken gehören traditionell zu den Weihnachtsgewürzen und dürfen beim Gebäck wie zum Beispiel Lebkuchen nicht fehlen. Auch der Glühwein bekommt neben dem Zimt durch eine Gewürznelke den bekannten würzigen Geschmack. Doch Vorsicht, die ätherischen Öle sind tatsächlich sehr stark. Wer noch keine Erfahrung mit dem tropischen Gewürz hat, sollte beim ersten Würzen zuerst mit einer oder zwei Gewürznelken beginnen. Ein Glühwein beispielsweise ist nicht mehr geniessbar, der wohlmeinend mit einer Handvoll Gewürznelken gewürzt wurde. Das gleiche gilt für das Einmachen, Würzen von Obstspeisen wie beim Wildbret oder bei auch bestimmten Wurstsorten. Beim Würzen mit Gewürznelken gilt immer die Regel “weniger ist mehr”.
Das Kauen einer Gewürznelke hilft gegen Zahnschmerzen: Dabei wird die Nelke auf den betroffenen Zahn gelegt und gekaut. Dieses kann nur eine vorrübergehende Maßnahme sein. Denn Schmerzen sind ein körperliches Warnsignal, dass etwas nicht stimmt. Bei längerfristigen Zahnschmerzen muss ein Gang zum Zahnarzt folgen, um die Ursachen der Zahnschmerzen abzuklären. Denn Karies oder Wurzelprobleme müssen anders behandelt werden, als mit dem Kauen von Gewürznelken. Außerdem: Das Gewürznelkenöl kann haut– und schleimhautreizend sein, so dass sich ein dauerhafter Gewürznelken-Einsatz sogar schädlich auswirken kann.
Gewürznelkenbäume stehen in den Tropen. Haupterzeugerländer sind Indonesien (Molukken), Sansibar (Afrika) oder Ostindien. In Indien sind die starken Gewürznelken seit jeher geschätzt. Sie gehören unter anderem auch in jede Curry-Mischung. Gewürznelken wurden und werden als Mittel gegen Mundgeruch oder auch als entkrampfendes Mittel gegen Blähungen benutzt.
Geschichte
In Europa sind Gewürznelken seit dem frühen Mittelalter bekannt. Auf den Handel hatten lange Zeit die Niederländer ein Monopol, die die Pflanze hauptsächlich aus Ambon verschifften, und auch heute noch werden Gewürznelken von den Molukken zum großen Teil in Amsterdam und Rotterdam umgeschlagen.
Mittlerweile werden Gewürznelken weltweit angebaut. Als die der besten Qualität gelten die der Molukken, Sansibars (dessen Insel Pemba zugleich Hauptanbaugebiet ist) und Madagaskars.
Verwendung und Inhaltsstoffe
Die Knospen müssen vor dem Erblühen von Hand gepflückt werden. Nach dem Trocknen haben sie drei Viertel ihres Gewichts verloren. Gute, frische Nelken erkennt man daran, dass sie sich fettig anfühlen und etwas Öl absondern, wenn man mit dem Fingernagel gegen ihren Stiel drückt. Auch der Schwimmtest gibt Aufschluss über die Qualität: Hochwertige Nelken sinken in Wasser oder stellen sich zumindest senkrecht mit dem Köpfchen nach oben. Schlechte, das heißt mehr oder weniger entölte Nelken schwimmen waagerecht auf der Wasseroberfläche.
Bestimmend für Geruch, Geschmack und Wirkung von Gewürznelken sind die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle, deren Anteil bis zu 15 % ausmacht. Sie bestehen im Wesentlichen aus 70 bis 90 % Eugenol (das auch in Zimt vorkommt), etwa 15 % Eugenolacetat und 5 bis 12 % β-Caryophyllen. Ein weiterer Bestandteil ist Oleanolsäure mit 2 %. Eugenol besitzt eine betäubende Wirkung, weshalb das Kauen von Gewürznelken als Hausmittel gegen Zahnschmerzen bekannt ist. Es soll auch gegen Mundgeruch wirksam sein. In einer Untersuchung haben spanische Wissenschaftler den Gehalt an ätherischen Ölen aus fünf mediterranen Gewürzen (Oregano, Rosmarin, Thymian, Salbei und Gewürznelken) untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass Gewürznelken den höchste Gehalt an Antioxidantien (Polyphenolen) aufwiesen. Als Zusatz zu Fleischprodukten und anderen Nahrungsmitteln können diese die Fettoxidation aufhalten und einen gesundheitlichen Mehrwert bieten.
Die kleinen braunen Knospen schmecken sehr intensiv. In der Küche werden Gewürznelken – vorsichtig dosiert – zum Würzen von Marinaden, Saucen, Wurst, Fleisch- und Fischgerichten, Lebkuchen und anderem verwendet. Sie sind auch Bestandteil von Currypulver. Essen sollte man nur den Nelkenkopf. Er schmeckt rund und edel, der Stängel ist dagegen fast penetrant bitter. In Fonds, Suppen und Punsch kocht man Nelken im Ganzen mit und entfernt sie am Ende der Garzeit. Im Mörser zermahlen würzen sie Weihnachtsgebäck und Currys.
Die indonesischen Kretek (Nelkenzigaretten, im deutschsprachigen Raum vor allem bekannt unter dem Namen des Marktführers "Gudang Garam") enthalten neben Tabak einen erheblichen Anteil geschroteter Gewürznelken. Mehr als die Hälfte der Jahresernte wird für die Herstellung der indonesischen Nelkenzigaretten verbraucht.