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Beifusskraut geschnitten Artemisia vulgaris
Beifusskraut geschnitten
Artemisia vulgaris
reines natürliches Beifusskraut
Beifusskraut geschnitten
Es gilt als das ideale Küchengewürz bei Magen- und Darmempfindlichkeit.
Beifuß wird als heilende Beigabe zu schwer verdaulichen, fetten Speisen verwendet. Das Kraut gilt als besonderes, traditionelles Küchengewürz speziell bei Schweinefleisch, Enten und Gänsen. Beifuß ist ähnlich wichtig wie die Petersilie.Beifuß (lat. Artemisia vulgaris) zählt bis zu 250 verschiedene Arten. Der „gemeine, gewöhnliche oder Gewürzbeifuß“ ist jener der mit dem Wermut verwandt ist. Er enthält ebenso ätherische Öle und Bitterstoffe, die sich beim Mitkochen als karminative (verdauungsfördernd, blähungshemmend), krampflösende und antiseptische (entzündungshemmend) Eigenschaften auszeichnen. Das Kraut, ursprünglich aus dem asiatischen Raum wächst heute nahezu überall in Europa und stellt keine besonderen Anforderungen an die Böden.
Der Beifuß oder Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris), auch Gewürzbeifuß oder Gewöhnlicher Beifuß genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia in der Familie der Korbblütler (Asteraceae, veraltet Compositae). Die Pollen des Beifußes sind ein häufiger Auslöser allergischer Reaktionen.
Der deutsche Name Beifuß (althochdeutsch pīpōʒ, mittelhochdeutsch bībuoʒ, bībōz) wird von dem althochdeutschen Verb bōʒen „stoßen, schlagen“ abgeleitet. Der Zusammenhang ist unklar, gegebenenfalls besteht er darin, dass die Blätter zur Verwendung gestoßen wurden oder aufgrund der ihnen nachgesagten abstoßenden (apotropäischen) Wirkung auf sogenannte dunkle Mächte. Verwandt ist auch Amboss.
Die volksetymologische Umdeutung zu Fuß (sichtbar bereits an der mittelhochdeutschen Nebenform bīvuoʒ) steht in Zusammenhang mit einem Aberglauben, wonach Beifuß beim Laufen Ausdauer und Geschwindigkeit verleihen würde, wie bereits Plinius berichtete.
Beifuß ist ein sehr altes Heilkraut und wurde bereits in der Antike und im Mittelalter sehr häufig verwendet. Auch heute wird die Pflanze noch in der Naturheilkunde bzw. in der Volksmedizin für verschiedene Beschwerden und Krankheiten genutzt. Verwendung finden dabei sowohl die Blätter (Artemisiae vulgaris herba), die Rispen als auch die Wurzeln (Radix Artemisiae vulgaris).
Im Kräuterbuch von P. A. Matthioli fand der Beifuß u.a. bei Geburtskomplikationen, zur Geburtserleichterung und bei Fehlgeburten Anwendung (…hilft auch in Kindsnöten / erwärmet die Geburtsglieder / treibt die todte Frucht und das Bälgle…). Bei Problemen mit dem Harnfluss wurde empfohlen, weißen Wein mit Beifuß zu mischen und zu sieden. Der Wein wurde jedoch nicht getrunken, sondern in die Nähe des Harnleiters äußerlich eingerieben. Beifuß in Verbindung mit, Odermennig und Kamille wurden zur Gewebsverbesserung und gegen „lahme“ Adern verwendet.
Die Wurzel des Beifußes wurde im frühen 19. Jahrhundert zur Behandlung von Epilepsie verwendet. Inwiefern eine heutige Anwendung bei Epilepsiefällen möglich ist, wurde nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. Das im Beifuß enthaltende Artemisinin wird u.a. heute bei der Behandlung von Malaria eingesetzt. Allerdings handelt es sich hierbei um den einjährigen Beifuß (Artemisia annua) und nicht um den Gewöhnlichen Beifuß (Artemisia vulgaris). Der Gewöhnliche Beifuß enthält weniger Artemisinin, weswegen der einjährige bevorzugt wird.
Wirkung von Beifuß: Beifuß hat eine antibakterielle, antifungizide, beruhigende, durchblutungsfördernde, verdauungsfördernde und wehenfördernde Wirkung. Viele dieser Wirkungen lassen sich durch die zahlreichen Bitter- und Gerbstoffe sowie der Zusammensetzung des ätherischen Öls (u.a. Campher, Thujon, Linalool) erklären.
Beifuß wird auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet und hat den Organbezug Magen, Milz, Leber-Galle und Niere. Hierbei werden sowohl die Wurzel als auch die Blätter genutzt. Beifuß gilt als Pflanze mit einer warmen Temperatur, die spasmolytische (Verkrampfungslösend) und trockene Eigenschaften besitzt. Er soll u.a. bei Blähungen, Magen- und Darmerkrankungen, Hämorrhoiden helfen und den Energiefluss regulieren.