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Birkenblätter ganz Birkenblättertee Betula pendula ph. Eur
Birkenblätter ganz - Birkenblättertee
Betula pendula
Ph. Eur - europ. Arzneimittelbuch Qualität
Birkenblätter - Birkenblättertee
(Betula pendula)
PH. Eur (europäisches Arzneimittelhandbuch) Qualität
Birkenblätter kommen vorwiegend als Tee zum Einsatz, und zwar gegen Harnwegsinfekte wie eine Blasenentzündung.
Birkenblätter haben einen wassertreibenden Effekt. Verantwortlich dafür sind die Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe bewirken, dass mehr Harn gebildet wird und die ableitenden Harnwege dadurch "durchspült" werden. Zubereitungen aus Birkenblättern können daher bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung oder anderen Harnwegsinfekten helfen. Da Birkenblätter nicht so intensiv wirken, finden sie sich meist in Nieren- und Blasentees, zusammen mit anderen harntreibenden Pflanzen wie Ackerschachtelhalm oder Goldrute. Setzen Sie Birkenblätter zur Durchspülung ein, dann trinken Sie ausreichend. Am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Das erhöht den Effekt der Heilpflanze.
Wer aufgrund einer Herz- oder Nierenfunktionsstörung an Wassereinlagerungen (Ödeme) im Gewebe leidet, darf Birkenblätter nicht anwenden. Dies gilt ebenso bei einer Allergie gegen Birkenpollen.
Medizinische Inhaltsstoffe
Die Blätter (Betulae folium) der meisten Birkenarten enthalten nennenswerte Mengen an Flavonoiden, Saponinen, Gerbstoffen, ätherischen Ölen und Vitamin C. Die Rinde enthält Phytosterine sowie Terpene wie Betulin, Betulinsäure und Lupeol; der Rindensaft u. a. Invertzucker, sodass dieser auch vergoren werden kann. In Finnland wird der Zuckeraustauschstoff Xylitol aus Birken gewonnen. In Mitteleuropa wurde vor allem die heimische Sandbirke bereits historisch in der Volksmedizin genutzt. Ihre Bestandteile gelten insbesondere als blutreinigend, harntreibend und anregend, weshalb sie heute in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) Verwendung findet.
Verwendet werden die Blätter, die Blattknospen und der Birkensaft (durch Anzapfen gewonnen). In der Heilkunde finden die Blätter aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung bei Rheuma, Gicht und Wassersucht Verwendung. Sammelzeit für Blattknospen ist März, für Birkensaft März bis Mai und für Blätter Mai bis Juni. Mit Birkensaft werden auch schlecht heilende Wunden gereinigt und Ausschläge und Schuppen behandelt.
Anwendungen der Kosmetik
Durch das Abzapfen des Stammes oder Anschneiden von Ästen wird der für wenige Wochen im Frühjahr fließende Birkensaft gewonnen. Er soll gegen Haarausfall gut sein. Vornehmlich im letzten Jahrhundert wurde Birkensaft zur Herstellung von Birken-Haarwasser verwendet. Der Saft kann äußerlich angewandt oder direkt getrunken werden.
Nahrungsmittel
Birkenblätter sind im Gegensatz zu den meisten Baumblättern essbar. Da der Birkensaft zuckerhaltig ist, lässt er sich in vergorener Form als Birkenwein genießen, ein heute noch in Russland beliebter bäuerlicher Rauschtrunk. Birkenwein wurde auch als Stärkungsmittel für impotente Männer verwendet.
Quelle www.wikipedia.de